Verspannungen, Kribbeln und Schmerzen: Was steckt hinter der Osteochondrose?

Bei der Osteochondrose handelt es sich um eine Erkrankung, die sich nur langsam anbahnt: Zu Beginn lassen sich die Beschwerden so lediglich nach sportlicher Aktivität oder körperlich anstrengender Arbeit wahrnehmen. Die Schmerzen können dabei sowohl im mittleren Rücken, im Nacken als auch im unteren Rücken auftreten.

Nach einer gewissen Zeit sind die Schmerzen jedoch ständig da, ob im Stehen oder in Ruhepositionen, wie dem Sitzen oder dem Liegen. Viele Betroffene berichten auch davon, dass der Schmerz in die Beine oder die Arme ausstrahlt.

Denjenigen, denen diese Symptome bekannt vorkommen, sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, an Osteochondrose zu leiden.

Was ist unter Osteochondrose zu verstehen?

Unter dem Begriff Osteochondrose wird eine degenerative Veränderung in Knochen und Knorpel bezeichnet. Daneben können auch die umgebenden Bereiche der Bandscheiben betroffen sein. Die Entstehung der Osteochondrose lässt sich auf den Verschleiß der angrenzenden Wirbel und der Bandscheiben zurückführen.

Die Elastizität der Bandscheibe nimmt ab und verliert dabei an Höhe. Ihre Funktion als natürlicher Puffer wird dadurch maßgeblich beeinträchtigt. Zur gleichen Zeit kommt es zu einer ständigen Überlastung, was ein Zusammendrücken der Bandscheiben nach sich zieht. Heilen können die Bandscheiben grundsätzlich nicht. Dadurch kommt es zu einem kontinuierlichen Fortschreiten des Prozesses. So wächst die Belastung der Wirbelkörper immer weiter an. Betroffen sind davon auch die umliegenden Nerven, Bänder und Gelenke.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die Osteochondrose in jeglichem Wirbelsäulenabschnitt auftritt. Unterscheidungen werden zwischen der Osteochondrose in der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule und der Lendenwirbelsäule vorgenommen. Aus radiologischer Perspektive findet zudem eine Kategorisierung in drei verschiedenen Arten der Osteochondrose statt.

Die sogenannte aktive Osteochondrose zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass die benachbarten Wirbelkörper Flüssigkeit einlagern. Dies nehmen die Betroffenen in Form von Bewegungseinschränkungen und Schmerzen wahr.

Auf welche Ursachen lässt sich eine Osteochondrose zurückführen?

Den Beginn einer Osteochondrose markiert immer, dass ein Bandscheibenverschleiß vorliegt. Grundsätzlich ist es normal, dass die Bandscheiben im Laufe des Lebens verschleißen, allerdings kann dies schneller oder langsamer geschehen. Von Natur aus fängt der Verschleiß schon in einem Alter von rund 20 Jahren an. Mehr als 90 Prozent der Menschen weisen ab ihrem 60. Lebensjahr einen Bandscheibenverschleiß auf.

Doch auch Über- und Fehlbelastungen beeinflussen die Wirbel und die Bandscheiben negativ. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Osteochondrose immer Schmerzen verursachen muss.

Diese Faktoren erhöhen das Osteochondrose-Risiko

Im Leben von Menschen, die von einer Osteochondrose betroffen sind, lassen sich oft verschiedene Faktoren ausmachen, welche die Entstehung der Osteochondrose begünstigen.

Zu diesen gehört beispielsweise ein Beruf, in dem tagtäglich hohe körperliche Belastungen auftreten, etwa in Form von schwerem Tragen oder Heben. Die körperlichen Voraussetzungen spielen ebenfalls eine Rolle: Genetische Faktoren und frühere Wirbelsäulenoperationen, Wirbelbrüche oder Bandscheibenvorfälle erhöhen das Risiko für eine Osteochondrose.

Das Gleiche gilt für Übergewicht, Fehlstellungen des Beckens und der Wirbelsäule, Entzündungen der Bandscheibe sowie Stoffwechselerkrankungen. Auch Raucher und Menschen, die unter chronischem Husten leiden, gehören zu der Risikogruppe für Osteochondrose.

​​​​​​​Welche Symptome verursacht die Osteochondrose?

Für die Osteochondrose charakteristisch sind Schmerzen im Rücken. Diese können sowohl in der Lendenwirbelsäule als auch in der Brust- oder der Halswirbelsäule in Erscheinung treten.

Falls ebenfalls eine Nervenkompression vorliegt, erleben Betroffene oft Schmerzen, Sensibilitätsstörungen und Kribbeln. In den Armen können sogar Funktionsausfälle wahrgenommen werden. Sind die Veränderungen in der Lendenwirbelsäule zu verorten, sind von den Beschwerden häufig die Beine und das Gesäß betroffen.

Durch die Schmerzen in den Beinen, im Nacken oder im Rücken nehmen die Betroffenen außerdem häufig eine Schonhaltung ein. Diese kann dann wiederum negative Effekte auf anderweitige Körperbereiche haben.

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