EU plant radikales Social-Media-Mindestalter: Was bedeutet das für Jugendliche?
Wien (OTS) – Ein Paukenschlag durchdringt die europäische Medienlandschaft: Die EU plant ein Mindestalter für Social Media! Inspiriert von Australien, das als erstes Land weltweit ein umfassendes Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige eingeführt hat, wächst der Druck auf Europa, klare Regeln zu entwickeln. Medienminister und Vizekanzler Andreas Babler, Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig und Staatsschutzstaatssekretär Jörg Leichtfried setzen sich vehement für den Schutz der Jugend ein.
Die Initiative aus Österreich
Bereits im Juni hat Vizekanzler Babler auf europäischer Ebene eine Initiative gestartet, die mittlerweile von einer Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten unterstützt wird. Die Präsidentin der Europäischen Kommission und das EU-Parlament haben sich klar positioniert: Ein Mindestalter für algorithmusgesteuerte Plattformen muss her!
Gefahren der Social-Media-Nutzung
Vizekanzler Babler warnt eindringlich vor den Gefahren: „Hochemotionalisierende, radikalisierende, gewaltvolle und frauenfeindliche Inhalte werden aus aller Welt ins eigene Zuhause getragen.“ Besonders Kinder und Jugendliche, die sich in einer sensiblen Lebensphase befinden, sind gefährdet. Babler fordert schnelles Handeln im Sinne der Kinder und Eltern.
Österreichs Rolle im EU-Kontext
Ein gemeinsames europäisches Vorgehen wird als positiv erachtet. Die Unterstützung von EU-Parlament und EU-Kommission zeigt Wirkung. Dennoch fehlt ein nachhaltiges Gesamtkonzept. Babler, Königsberger-Ludwig und Leichtfried erhöhen den Druck: „Die EU-Kommission ist jetzt am Zug!“ Andernfalls drohen nationale Alleingänge.
Gesundheitliche Risiken durch Social Media
Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig hebt die gesundheitlichen Gefahren hervor: „Die Gesundheit unserer Kinder ist das Fundament unserer Gesellschaft.“ Klare Regeln für Plattformen sollen Jugendliche schützen und stärken. Bewegungsdefizite, psychische Belastungen und Radikalisierung sind nur einige der Folgen exzessiver Social-Media-Nutzung.
Psychische Gesundheit und Radikalisierung
Die Verbindung zwischen psychischer Gesundheit und Radikalisierung wird immer deutlicher. Staatsschutzstaatssekretär Jörg Leichtfried fordert eine gemeinsame Antwort auf die wachsende Onlineradikalisierung. Das Internet als Rekrutierungs-Hotspot für Extremisten muss entschärft werden.
Jugendliche im Fokus der Debatte
Drei Viertel der 11- bis 17-Jährigen nutzen in Österreich soziale Netzwerke. Ein drastischer Anstieg der Nutzung ist zu verzeichnen: 2017/18 nutzten knapp ein Viertel der Jugendlichen ihr Smartphone fünf oder mehr Stunden am Tag, 2021/22 waren es bereits 38 Prozent. Mädchen sind stärker betroffen als Burschen.
Social-Media-Sucht auf dem Vormarsch
Social-Media-Sucht wird zum Problem: 68 Prozent der Schülerinnen und 60 Prozent der Schüler zeigen leichte bis mittelstarke Symptome, 10 Prozent der Mädchen und 7 Prozent der Burschen starke Suchtanzeichen. Die psychische Gesundheit gerät in Gefahr, Prävention gegen Extremismus wird essenziell.
Die Zukunft der Social-Media-Regulierung
Ein konkreter Gesetzesvorschlag der EU-Kommission wird erwartet. Nationale Alleingänge drohen, sollten keine europäischen Lösungen gefunden werden. Österreich könnte Vorreiter für ein digitales Jugendschutzalter werden.
Fazit: Schutz der Jugend als oberste Priorität
Vizekanzler Babler betont: „Verbote allein reichen nicht.“ Die Steigerung der Medienkompetenz ist entscheidend. Jugendliche müssen das Rüstzeug erhalten, um Fake-News zu erkennen und sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen.






