Den Bartwuchs fördern – ist das überhaupt möglich?

Viele Männer fragen sich, wie sie ihren Bartwuchs anregen können. Tatsächlich wünschen sich mehr Männer, als man glaubt, den Bart schneller wachsen oder dichter werden zu lassen. Was man tun kann, um den Bartwuchs zu beschleunigen und welche einfachen Hausmittel helfen, das klären wir heute.

Wie kann man den Bartwuchs fördern?

Gleich am Anfang muss gesagt werden, häufiges Rasieren beschleunigt den Bartwuchs leider nicht. Durch das Rasieren wird die Spitze des Haares gekappt und franst leicht aus, wodurch die ersten Stoppeln sehr schnell wieder sichtbar sind. An der Wachstumsgeschwindigkeit oder der Dichte des Barthaares ändert das aber nichts. Viel wichtiger ist eine gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf. Und natürlich: Einfach mal nicht rasieren und den Bart wachsen lassen.

Tatsächlich kann schon das gesunde ausgewogene Essen den Bart schneller wachsen lassen, wenn man sich vorher unregelmäßig ernährt und viel Fastfood zu sich genommen hat. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört viel Gemüse, mindestens einmal pro Woche Fisch und viel Obst. So erhält der Körper alle Grundbausteine, die er braucht, um Haare wachsen zu lassen. Am besten wächst der Bart im Schlaf, denn dann konzentriert sich der Körper auf die Regeneration. 8 Stunden Schlaf pro Nacht sind ideal für eine gute Verteilung der Nährstoffe.

Daneben wirkt Sport wie ein Booster für den Bart. Er steigert allgemein die Durchblutung und Verteilung der Nährstoffe und baut Stresshormone ab, welche dem Bart schaden. Zusätzlich fördert Sport die Produktion von Testosteron. Dieses Hormon regt den Bartwuchs an und lässt Flaumhaare, die oft wie Lücken im Bart aussehen, zu festen und dunklen dauerhaften Barthaaren werden.

Ist ein Bartroller sinnvoll?

Ein Bartroller kann die Durchblutung der Haut fördern, indem er winzig kleine Einstiche verursacht. Diese werden dem Nervensystem als Verletzung gemeldet, wodurch der Heilungsprozess in Gang gesetzt wird. Der Körper lagert verstärkt Nährstoffe an den Einstichen an, deren positiver Effekt auch die Haarwurzeln betrifft. So kann ein Bartroller dabei helfen, unterversorgte Haarfollikel zu aktivieren und damit für einen stärkeren Bartwuchs sorgen. Man darf ihn aber nicht zu oft benutzen, sonst kann es zu Problemen kommen. Eine Anwendung pro Woche hat sich als ideal erwiesen.

Ist Knoblauch gut für Bartwuchs?

Ob Knoblauch für einen stärkeren Bartwuchs sorgt, ist nicht bewiesen. Allerdings auch nicht widerlegt. Die anregenden Inhaltsstoffe haben vermutlich einen förderlichen Effekt auf die Durchblutung der Haut und sorgen so, ähnlich wie der Bartroller, für eine bessere Versorgung der Haarwurzeln. Außerdem verhindert der Duft, dass andere Menschen einem zu nahe kommen, wodurch Stress gemindert wird. Zum erblich bedingten Haarausfall kommt nämlich stressbedingter Haarausfall als vermutlich einer der schlimmsten Feinde für den Bart. Auf jeden Fall sollte man den Duft mit einem milden Shampoo und lauwarmem Wasser wieder auswaschen.

Macht Kieselerde den Bart dichter?

Wie beim Knoblauch, so gilt auch bei der Kieselerde, dass es ein natürliches Mittel auf Basis von Erfahrungswerten ist. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es nicht. Die Erfahrung suggeriert aber, dass vor allem eine Kombination aus Biotin und Kieselerde wohl den Bart schneller wachsen lassen soll. Biotin wird auch Vitamin B7 genannt und gehört zu den essentiellen Vitaminen. Das bedeutet, es muss mit der Nahrung aufgenommen werden, was uns wieder zur ausgewogenen Ernährung bringt.

Welche anderen Hilfsmittel beschleunigen den Bartwuchs?

Eine regelmäßige Behandlung mit einem hochwertigen Bartöl macht das Barthaar nicht nur glatt und geschmeidig. Darüber hinaus versorgt es den Bart mit seinen pflegenden Inhaltsstoffen und schützt das Haar vor Umweltschäden. Zunächst wird der Bart mit lauwarmem Wasser und idealerweise einem milden Bartshampoo von Schmutz, Talg und manchmal auch Essensresten befreit. Anschließend werden wenige Tropfen des Bartöls zwischen den Händen verrieben und gründlich in den Bart einmassiert. Zum Schluss hilft der Bartkamm bei längerem bzw. die Bartbürste bei kürzerem Barthaar, das Öl überallhin zu verteilen und die Haut gleichzeitig zu massieren.

Das richtige Bartöl wirkt dabei auch anregend auf die Haarfollikel und kann sie aus ihrem Winterschlaf holen. Besonders zu empfehlen ist hierfür kaltgepresstes Rizinusöl.

Dieses Poweröl für den Bart versorgt ihn mit Vitamin E und Rizinolsäure. Vitamin E kommt auch im Fitnesssport zum Einsatz, da es für seine leistungssteigernden und antioxidativen Eigenschaften bekannt ist. Im Rizinusöl ist davon viel enthalten und wirkt direkt am und im Bart.

Kann jeder einen Vollbart bekommen?

Nicht jedem ist es vergönnt, dass ihm ein Vollbart wächst. Wo und wie viele Haarfollikel vorhanden sind, ist genetisch festgelegt. Wer stolze Vollbartträger im Stammbaum hat, dem wächst wahrscheinlich auch eine prächtige Matte. Wer jedoch schon beim Vater und Großvater vergeblich nach Barthaaren sucht, muss das Beste aus dem rausholen, was er hat.

Kann man mit 25 noch Bart bekommen?

Zwischen 25 und 27 Jahren gilt der Bartwuchs allgemein als abgeschlossen. Allerdings können lang anhaltender Stress und eine falsche Ernährung die Reifung der Haarfollikel verzögern. Auch die Erbanlage hat Einfluss darauf, wann der Bartwuchs abgeschlossen ist. Wer viel Stress in der Schule oder Uni hat und sich lange ungesund ernährt hat oder wessen Vorfahren erst später im Erwachsenenleben einen richtigen Bart bekommen haben, der hat gute Chancen, dass auch bei ihm noch etwas Zeit ist, um einen prächtigen Bart wachsen zu lassen.

Bilder: © https://heisenbeard.de/

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