Ein alarmierender Hilferuf zum Welttag der psychischen Gesundheit
Am 10. Oktober 2025, dem internationalen Welttag der psychischen Gesundheit, erhebt die Landtagsabgeordnete der FPÖ, Frühmesser-Götschober, eine eindringliche Stimme gegen die gravierende Versorgungslücke in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Wiens. Eine Problematik, die nicht nur besorgniserregend, sondern auch symptomatisch für die gesamte Republik ist.
Ein Blick auf die alarmierende Realität
Der aktuelle Bericht des Rechnungshofs malt ein düsteres Bild: Die psychische Gesundheitsversorgung für junge Menschen in Österreich ist in einem beklagenswerten Zustand. Besonders Wien sticht negativ hervor. Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen warten oft monatelang auf dringend benötigte Hilfe. Diese Wartezeiten sind nicht nur frustrierend, sondern können auch zu einer Verschlechterung der Symptome führen.
„Es ist einfach inakzeptabel, dass unsere Jüngsten so lange auf Hilfe warten müssen, während die Stadtregierung scheinbar untätig bleibt“, kritisiert Frühmesser-Götschober. Die Zahlen sprechen für sich: In Wien fehlen Fachärztinnen und Fachärzte, es gibt einen Mangel an stationären und tagesklinischen Behandlungsplätzen, und die ambulanten Angebote sind unzureichend.
Historische Hintergründe der Krise
Die Herausforderungen in der psychischen Gesundheitsversorgung sind nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren gab es erste Anzeichen für eine Unterversorgung, doch die Probleme wurden nie grundlegend angegangen. Die damaligen Reformen blieben oft in den Ansätzen stecken, und das System wurde zunehmend unterfinanziert. In den letzten Jahren hat sich die Situation durch steigende Fallzahlen und eine unzureichende Anpassung der Kapazitäten weiter verschärft.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Im Vergleich zu anderen Bundesländern steht Wien besonders schlecht da. In Salzburg und Tirol wurden in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie getätigt, was zu kürzeren Wartezeiten und einer besseren Versorgung geführt hat. Wien hingegen hat es versäumt, ähnliche Maßnahmen rechtzeitig umzusetzen.
Die konkreten Auswirkungen auf die Bürger
Für die betroffenen Familien bedeutet die aktuelle Situation eine enorme Belastung. Lange Wartezeiten auf Therapieplätze führen nicht nur zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit der Kinder, sondern auch zu einem erhöhten Stresslevel innerhalb der Familie. Viele Eltern fühlen sich hilflos und alleingelassen, während sie zusehen müssen, wie es ihren Kindern immer schlechter geht.
„Es ist, als wäre man in einem Albtraum gefangen, aus dem es kein Erwachen gibt“, berichtet eine betroffene Mutter. „Wir haben monatelang auf einen Therapieplatz gewartet, während unser Sohn immer mehr in sich zurückgezogen hat.“
Experten fordern dringende Maßnahmen
Psychologen und Psychiater schlagen Alarm und fordern die Stadtregierung auf, endlich tätig zu werden. „Wir brauchen dringend mehr Ressourcen, um die Versorgungslücke zu schließen“, erklärt Dr. Karin Huber, eine renommierte Kinderpsychiaterin. „Ohne zusätzliche Therapieplätze und mehr Fachpersonal wird sich die Situation weiter verschärfen.“
Zahlen und Statistiken untermauern die Dringlichkeit
Statistiken zeigen, dass in Wien derzeit nur etwa ein Drittel der benötigten Therapieplätze zur Verfügung steht. Die Wartezeiten betragen durchschnittlich drei Monate, in einigen Fällen sogar länger. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Lage und den Handlungsbedarf der Stadtregierung.
Zukunftsausblick: Was muss getan werden?
Um die Situation zu verbessern, sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Die Stadt Wien muss nicht nur in neue Therapieplätze investieren, sondern auch in die Ausbildung und Anstellung von mehr Fachpersonal. Darüber hinaus sind präventive Maßnahmen und eine bessere Nachsorge erforderlich, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.
„Wir müssen weg von der reinen Symptombekämpfung hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der auch die Prävention und Nachsorge einschließt“, betont Frühmesser-Götschober. „Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen.“
Politische Zusammenhänge und Abhängigkeiten
Die psychische Gesundheitsversorgung ist ein komplexes Thema, das von vielen politischen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst wird. In Wien wird die Gesundheitsversorgung stark von der Stadtregierung gesteuert, die jedoch oft mit Budgetkürzungen und politischen Prioritäten zu kämpfen hat. Diese Abhängigkeiten erschweren notwendige Reformen und Investitionen.
„Die Stadtregierung muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und die psychische Gesundheit unserer Kinder zur Priorität machen“, fordert Frühmesser-Götschober. „Es ist an der Zeit, dass wir handeln, bevor es zu spät ist.“
Der Welttag der psychischen Gesundheit sollte uns alle daran erinnern, dass psychische Gesundheit ein grundlegendes Menschenrecht ist, das nicht vernachlässigt werden darf. Die Zukunft unserer Kinder hängt davon ab, dass wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen.