Ein oft übersehenes Thema wird zur zentralen Zukunftsfrage
Wien (OTS) – Mit eindringlichen Worten macht die NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler am 9. Oktober 2025 auf die Bedeutung der psychischen Gesundheit aufmerksam. Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit betont sie, dass mentale Gesundheit kein Randthema ist, sondern eine zentrale Zukunftsfrage unserer Gesellschaft. Aber was bedeutet das konkret für uns alle?
Die unsichtbare Wunde: Warum psychische Gesundheit wichtig ist
„Eine Seele kann genauso verletzt sein wie ein Knochen – nur sieht man es auf keinem Röntgenbild“, erklärt Fiedler. Diese Metapher verdeutlicht, wie unsichtbar und dennoch real psychische Probleme sein können. Die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen führt oft dazu, dass Betroffene aus Angst vor Ablehnung schweigen. Dies ist besonders problematisch, da frühe Interventionen entscheidend für die Genesung sind.
Die alarmierende Statistik: Jeder Vierte betroffen
Rund ein Viertel der 10- bis 18-Jährigen in Österreich leidet unter psychischen Problemen. Diese Zahl ist erschreckend und zeigt, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Bildungsminister Christoph Wiederkehr hat dies erkannt und setzt nun entscheidende Maßnahmen um, um die psychische Gesundheit von Schülern zu verbessern.
- Verdoppelung der Schulpsychologen innerhalb der nächsten drei Jahre
- Einführung von Schulsozialarbeit an Bundesschulen
Diese Schritte sind Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets der Bundesregierung, das im Sommer beschlossen wurde. Ziel ist es, psychische Gesundheit in den Vordergrund zu stellen und Schüler frühzeitig zu unterstützen.
Ein Blick über die Grenzen: Wie andere Länder mit der Herausforderung umgehen
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinkt Österreich in Sachen psychische Gesundheit hinterher. In Schweden beispielsweise gibt es seit Jahrzehnten etablierte Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit von Jugendlichen. Diese Programme haben zu einer Verringerung der Selbstmordrate unter Jugendlichen geführt. Auch in Deutschland wird vermehrt auf Prävention gesetzt, mit speziellen Schulprogrammen zur Förderung der Resilienz.
Die Rolle Wiens: Vorreiter in der mentalen Gesundheit
Auch in Wien wird das Thema frühzeitig angegangen. Mit Bildungsstadträtin Bettina Emmerling hat die Stadt eine starke Stimme für psychische Gesundheit an den Schulen. Der Ausbau von Mental-Health-Programmen wird massiv vorangetrieben, um sicherzustellen, dass kein Kind zurückgelassen wird.
„Ein offener Umgang mit seelischer Gesundheit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Reife“, betont Fiedler. Diese Aussage unterstreicht die Wichtigkeit, über psychische Probleme zu sprechen und sie nicht zu tabuisieren.
Die Auswirkungen auf die Gesellschaft
Psychische Gesundheit ist kein Luxus, sondern die Grundlage für ein gutes Leben und eine funktionierende Gesellschaft. Wenn psychische Probleme unbehandelt bleiben, können sie schwerwiegende Folgen haben, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihr Umfeld. Arbeitsausfälle, gescheiterte Beziehungen und ein erhöhtes Suizidrisiko sind nur einige der möglichen Konsequenzen.
Expertenmeinungen: Was sagen die Fachleute?
Dr. Lisa Müller, eine renommierte Psychologin, erklärt: „Die Investition in die psychische Gesundheit junger Menschen ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Es ist wichtig, dass wir jetzt handeln, um langfristige Schäden zu verhindern.“
Diese Meinung teilt auch Prof. Dr. Max Weber, Experte für Kinder- und Jugendpsychologie: „Je früher wir eingreifen, desto besser sind die Chancen, dass junge Menschen ein erfülltes und gesundes Leben führen können.“
Ein Blick in die Zukunft: Wie geht es weiter?
Die NEOS versprechen, sich weiterhin für die Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung einzusetzen. In den kommenden Jahren sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung zu stellen. Dazu gehört auch die Schaffung von mehr niedrigschwelligen Angeboten für Betroffene und deren Angehörige.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die psychische Gesundheit ein Thema ist, das uns alle betrifft. Es ist an der Zeit, die Augen nicht länger vor dieser unsichtbaren Krise zu verschließen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.




